PFAS oder poly- und perfluorierte Alkylsubstanzen sind eine Gruppe chemisch hergestellter Verbindungen. PFAS umfassen mehrere tausend unterschiedlicher künstlicher Chemikalien, die lange Jahre als Massenware produziert wurden. Ursprünglich in den 1940er Jahren erfunden, begann ihre industrielle Verwendung in Deutschland in den späten 1960er Jahren. Sie fanden Eingang in viele industrielle Herstellungsprozesse und kommerzielle Produkte. Erst seit in den frühen 2000er Jahren bedenkliche Umwelt- und Gesundheitswirkungen offenbar wurden, ist ihre Verwendung rückläufig.
PFAS galten aufgrund ihrer thermischen Stabilität, ihrer chemischen Eigenschaften, ihrer Verwendbarkeit als Tenside sowie ihrer öl- und wasserabscheidenden Eigenschaften lange als funktionale Alleskönner. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Verwendung von PFAS als Hauptbestandteil von Feuerlöschschäumen, die als AFFF (Aqueous Film Forming Foam) oder Fluorproteinschäume bezeichnet werden.
In den letzten Jahren führten zunehmende wissenschaftliche Erkenntnisse und systematische behördliche Kontrollen zu einem besseren Verständnis der Problemlage und einer Fokussierung auf die Bewertung, das Risikomanagement und die Sanierung PFAS-kontaminierter Standorte.
PFAS wurden sowohl in vielen industriellen Prozessen als auch in Verbraucherprodukten verwendet. Dies schloss ein:
PFAS sind auch Bestandteile von Feuerlöschschäumen, die als Aqueous Film Forming Foam (AFFF) bezeichnet werden.
Die jahrzehntelange Verwendung und Entsorgung von PFAS-haltigen Produkten und Produktionsabfällen, verbunden mit der weit verbreiteten Verwendung von PFAS in Feuerlöschschäumen hat zu einem zunehmenden und flächig verbreiteten Vorkommen der PFAS in der Umwelt geführt. Immer häufiger ist auch die Trinkwassergewinnung betroffen.
PFAS stellen eine einzigartige Herausforderung dar, denn sie sind gut löslich in Wasser, nicht biologisch abbaubar sowie außerordentlich persistent und mobil in der Umwelt.
Angesichts der Problematik, die sich aus den spezifischen chemischen Eigenschaften von PFAS, deren negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sowie intensiveren und strengeren behördlichen Kontrollen ergeben, sind weltweite Bemühungen um die Entwicklung effizienter Sanierungsmethoden von größter Bedeutung.
Arcadis nimmt eine Vorreiterrolle bei den weltweiten Bemühungen um maßgeschneiderte Lösungen für PFAS-Belastungen ein. Zusammen mit führenden Universitäten und Technologieanbietern arbeiten wir an der Entwicklung und Anwendung innovativer Sanierungslösungen für vier Kernmaterialien:
Boden | Grundwasser | Beton | Feuerlöschschäume
Die Sanierungsindustrie steht an der Schwelle zu einem großen Durchbruch, der die herkömmlichen Sanierungsverfahren in Frage stellen und einige der komplexesten Umweltprobleme lösen wird.
Arcadis-Wissenschaftler und -Ingenieure entwickeln zukunftsorientierte Verfahren zur Standortbewertung und -sanierung, indem sie veraltete wissenschaftliche Modelle kritisch hinterfragen, die Anwendung bestehender Instrumente verbessern und Technologien der nächsten Generation entwickeln. Unser stetiges Bemühen um die Verbesserung der Ergebnissicherheit, mehr Nachhaltigkeit und die Erreichung von Unternehmenszielen treibt die Innovation in der Branche voran.
Unsere branchenführenden Wissenschaftler und Ingenieure definieren die Möglichkeiten der Standortbewertung und Sanierung neu. Dies wird erreicht durch:
Unsere Leistungen im Bereich der strategischen Umweltberatung helfen, proaktiv und kosteneffizient Risiken zu identifizieren und zu managen. Dies beinhaltet:
Unser Team erfahrener Hydrogeologen verfügt über vertiefte Kenntnisse sowohl in den Bereichen kontaminierter Standorte als auch Wasserressourcen. Wir bieten folgende Leistungen an:
Der PFAS-Gehalt in diesen Feuerlöschschäume führt oft zu Beeinträchtigungen der Trinkwassergewinnung. Zudem findet eine zunehmende gesetzliche Regulierung statt.
Aufgrund der porösen Beschaffenheit von Beton können PFAS hineindiffundieren und an die Betonoberfläche sorbieren, insbesondere nach jahre- oder jahrzehntelangem Kontakt mit AFFF-Produkten (Aqueous Film Forming Foam) beispielsweise bei Brandlöschübungen.
Ein Hauptziel der Behörden ist der Schutz der Trinkwassergewinnung. Die PFAS-bezogenen Vorschriften der Behörden fokussieren in erster Linie auf den Schutz der Öffentlichkeit. Wasserkörper können durch die Versickerung von Regenwasser durch PFAS-belastete Böden oder belastete technische Infrastruktur kontaminiert werden.
Charakterisierung der Mobilität der bodengebundenen PFAS in den Schadensherden und gegebenenfalls im Laufe der Bodensanierung ist oft der Schlüssel zum Verständnis des Transports und Verbleibs der PFAS und zur Entwicklung von Strategien zur Minimierung der PFAS-Migration und des durch PFAS verursachten Risikos.