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Gordon Mauer

Sector Leader Manufacturing

Digitalisierung, Klimawandel, Brandschutz, Arbeitssicherheit und, und, und: Wie die Metamorphose des Industriebaus Unternehmen in ganz neue Regionen führt.

Roboter fügen neue, individuell hergestellte Produkte zusammen, künstliche Intelligenz regelt und optimiert den Fluss von Bauteilen. Grüne Energie für all das kommt vom Windpark in der Nordsee. Den Eigenenergiebedarf der Produktionsgebäude deckt die Kraft der Sonne – über Solarmodule, die in die Fabrikhülle integriert sind. Nur wenige Kilometer von der Fertigung entfernt: Die Vernetzung der Maschinen erfolgt über 5G oder Glasfaser. Die vollautomatisch produzierten Konsumgüter gehen direkt auf kurzem Weg (CO₂-neutral) an den Exporthäfen an der Nordseeküste aufs Containerschiff, von dort auf die Weltmärkte. So kann es laufen, wenn Unternehmen Digitalisierung und Klimawandel zur gelungenen Transformation nutzen.


Statt Problem-Trance: Umzug an die Küste

Doch die Realität sieht selbst bei manchem Global Player ganz anders aus. Von Automotive über Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu chemischer- und Konsumgüter-Industrie: Unternehmen, die von Süddeutschland aus das weltweite Geschehen in ihrer Branche prägen, fertigen auf einem Standort in verschiedenen Gebäudetypen, die teils noch aus den 1920-er Jahren stammen. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste vieles neu aufgebaut werden, in den Jahrzehnten danach kamen immer wieder vereinzelte Gebäude dazu. Das Ergebnis: Große Hallen, kleinere Hallen, altes Mauerwerk und teils neuerer Industriebau. Die Prozess-Abläufe sind auf die bestehenden Gebäude zugeschnitten – das heißt lang und unübersichtlich. Und damit teuer! Im besten Fall sind die Gebäude auf die optimalen Abläufe zugeschnitten. Weil zukünftige Konzepte für Industrie 4.0 und Energieeffizienz auf diesen hektargroßen Arealen nur punktuell umgesetzt werden können, bleiben viele Chancen liegen. Außerdem: Allein schon überfällige Betreiberverpflichtungen wie Instandhaltungen, Umweltthemen und Brandschutz machen Millionen-Investitionen notwendig. Wer auch noch an mangelnde Glasfaser-Anbindung, an teure oder gar nicht vorhandene Grundstücke für Expansionen sowie an den Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften denkt, könnte in Problem-Trance verfallen. Dabei gibt es den klugen Befreiungsschlag – den Umzug an die Küste. Dort werden derzeit die Industrieareale von morgen, und übermorgen erschlossen.


Kurze Wege von der Fabrikhalle auf die Weltmeere

Die Zukunft kann für diese Unternehmen aus Bayern, aus der Region Rhein-Main, oder Baden-Württemberg im hohen Norden Deutschlands liegen: Dort lassen sich Gelände direkt nach den Erfordernissen der Industrie 4.0 erschließen und aufbauen – die Grundstücke sind günstig, die oft vermisste Glasfaseranbindung ist längst da. Windkraft steht in großem Umfang für energieintensive Produktionsunternehmen fast kostenlos zur Verfügung, von der Fabrik zum Schiff und damit zum Weltmarkt ist es nur ein kurzer Weg, was den CO₂-Fußabdruck in der Logistik klein hält. Zudem ist der Markt für gut ausgebildete Fachkräfte in den Bundesländern an der Küste nicht gar so leergefegt. Warum nicht auf freier und erschlossener, industriell nutzbarer Fläche im Norden investieren – und den Standort im Süden in einen Park umwandeln, eine grüne Lunge mehr für dicht bebautes Gebiet.


Ruck in Richtung Fabrik von morgen

Produzierende Unternehmen sollten sich gut überlegen, ob zukünftige Investitionen für eine Werkserneuerung auf den bestehenden Standorten in Süddeutschland erfolgt, mit allen vorab beschriebenen Nachteilen, oder aber ob eine mögliche Neuentwicklung mit optimierten vollautomatischen Prozessen auf einer infrastrukturell sehr gut ausgebauten Fläche an der Nordseeküste erfolgen kann. Denn in zahlreichen Branchen verschmelzen Gebäude- und Anlagenbau; das lässt sich mit einem neuen Industriebau und optimierten, auf den jeweiligen Betrieb zugeschnittenen Abläufen am besten realisieren.

Wie Produktionsgebäude künftig aussehen, wie die Produktionsprozesse immer mehr mit der Gebäudehülle verschmelzen, wie eine vernetzte Produktion aussehen kann, und wie solche Produktionsgebäude zukünftig schneller, digitaler und standardisierter geplant werden, werden wir Ihnen in den kommenden Monaten in einer losen Reihe an dieser Stelle vorstellen.

Gordon Mauer

Sector Leader Manufacturing