Die Herausforderung
Für ein Rechenzentrum sollte eine alternative Möglichkeit der Stromversorgung gefunden werden.
Für ein Rechenzentrum sollte eine alternative Möglichkeit der Stromversorgung gefunden werden.
Ein autarkes Mikronetz und ein innovatives Design zur Minimierung von Emissionen
Ein bahnbrechendes Design, das wichtige Schritte auf dem Weg zu einer Net-Zero-Anlage geht
hochmodernes Rechenzentrum
geringerer Energieverbrauch für die Kühlung
Gewächshaus zur Bindung von CO₂
Rechenzentren, also physische Räume, in denen Daten verarbeitet, verwaltet, gespeichert und unter den Nutzer*innen verbreitet werden, sind in den letzten Jahren aufgrund ihres vermeintlich hohen Energie- und Wasserverbrauchs und einer potenziell erheblichen CO₂-Bilanz in die Kritik geraten. Dadurch ist es für die Technologiebranche schwieriger geworden, geeignete Standorte zu finden. Moratorien auf der ganzen Welt haben die weitere Entwicklung solcher Objekte gestoppt und Grenzen für die Stromversorgung und die Wasser- und Abwasserinfrastruktur gesetzt, die die wenigen Rechenzentren am Leben erhalten, die in den Jahren zuvor noch genehmigt worden sind. Als Terra Ventures in San Jose, Kalifornien, also beschloss, einen erworbenen Standort für die Unterbringung eines Rechenzentrums statt eines kommerziellen Einzelhandelskomplexes zu nutzen, wussten sie, dass die Lösung für die Gemeinde genauso attraktiv sein musste wie für potenzielle Mieter*innen.
Terra Ventures kam auf Arcadis zu, weil sie ein Rechenzentrum brauchten. Was das Unternehmen bekam, war ein Prototyp-Design für eines der weltweit nachhaltigsten Rechenzentren, das diesen Gebäudetyp näher an das Net-Zero-Niveau bringt als je zuvor.
Das physische Design für Phase 1 des Campus wird aus zwei separaten Einheiten bestehen. Bei der ersten handelt es sich um ein dreistöckiges Rechenzentrum mit einer Fläche von 27.413 Quadratmetern und integrierter Stromversorgung. Die zweite Einheit ist ein dreistöckiges eigenständiges System zur Stromversorgung mit einer Fläche von 12.254 Quadratmetern. Phase 2 umfasst ein Gewächshaus und ein Einzelhandelszentrum.
Dabei soll ein autarkes Mikronetz entstehen, das unabhängig vom lokalen Netz arbeitet. Durch den Wegfall aller Notstromgeneratoren und die Nutzung der Abhitze von Brennstoffzellen zur Erzeugung von Kaltwasser über Absorptionskältemaschinen wird eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen erreicht. Damit wird der Energiebedarf für die Kühlung von Rechenzentren um bis zu 70 % verringert.
Wasserstoffbrennstoffzellen sind zwar nach wie vor die „grünste“ Lösung, die Nutzung von erdgasbetriebenen Brennstoffzellen stellt jedoch eine besser verfügbare und praktikable Alternative dar und ist ein großer Sprung in Richtung einer echten Net-Zero-Anlage.
Im Vergleich zu typischen Versorgungsraten können durch ein Power Purchase Agreement (PPA) mit dem Brennstoffzellenhersteller Kosten pro kW-Stunde reduziert werden, wodurch während der Dauer des Projekts Kosten deutlich eingespart werden können.