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11 MRZ 2022 | News

Vielversprechender Pilotversuch für LCKW-Sanierung in Lemgo

Bei der Untersuchung des Bodens und Grundwassers rund um eine ehemalige chemische Reinigung im nordrhein-westfälischen Lemgo sind Belastungen durch leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe (LCKW) festgestellt worden. Im Herbst 2020 ist im Auftrag des AAV - Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung, in Kooperation mit dem Kreis Lippe und der Alten Hansestadt Lemgo mit den Sanierungsarbeiten zur Beseitigung dieser Verunreinigung begonnen worden. Hierbei wurden in einem ersten Projektabschnitt unter anderem die ehemaligen Räumlichkeiten abgebrochen und der Boden im Schadenszentrum mittels Großlochbohrungen ausgetauscht. In einem nächsten Schritt soll nun eine linienhafte, von der ehemaligen chemischen Reinigung ausgehende Belastung entlang eines ehemaligen Abwasserkanals saniert werden.

Da auf solchen innerstädtischen Standorten mit eng angrenzender, dichter Wohnbebauung die flächendeckende Anwendung herkömmlicher Sanierungsverfahren an ihre Grenzen stößt, hat Arcadis im Auftrag des AAV in Lemgo zusätzlich einen Pilotversuch mit einem innovativen Verfahren gestartet, dessen erste Resultate vielversprechend sind. Das Verfahren basiert auf der Einbringung eines ungiftigen und umweltverträglichen speziellen Substrates in die gering durchlässige kontaminierte Bodenzone, das „vor Ort“ den mikrobiellen Schadstoffabbau stimuliert. Das biologisch abbaubare Substrat dient den im Grundwasser lebenden Bakterien als „Futter“, die gleichzeitig den vor Ort befindlichen Schadstoff mit abbauen.

Die Besonderheit: Das Substrat, eine Pflanzenöl-Emulsion, wurde erstmals durch ein patentiertes Drehbohrverfahren (das SPIN-Verfahren der Fa. Injectis) mit geringem Einpressdruck in die gering durchlässigen schadstoffbelasteten Zonen injiziert. Die Vorteile des Konzeptes gegenüber klassischen Hochdruckverfahren: Gleichmäßigere Injektion, homogenere Substratverteilung, deutlich geringere Injektionsdrücke und dadurch höhere Injektionsvolumina ohne ungewollten Produktaustritt.

Die ersten Messergebnisse sprechen für einen erfolgreichen Pilotversuch. Aktuell wird im Rahmen des Nachsorge-Monitorings die Effektivität des stimulierten Abbaus überwacht – belastbare Ergebnisse liegen voraussichtlich Ende des Jahres vor. Der Mehrwert dieses standortspezifischen, kostenoptimierten und effizienten Sanierungsverfahrens mit minimalen Eingriffen für Kunden und Anwohner vor Ort ist jetzt schon offensichtlich.

Andreas Christ

Bei sonstigen Fragen wenden Sie sich an Andreas Christ.

Andreas Christ, Team Leader Site Evaluation and Restoration NRW

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