Die Herausforderung
Der sommerliche Wärmestau ist eine ernste Bedrohung für die Gesundheit und Lebensqualität in den Großstädten. Nach mehreren Hitzewellen beschloss die Pariser Stadtverwaltung, für einen besseren natürlichen Temperaturausgleich fünf neue "Urban Forests" in der Metropole anzulegen.
Die Lösung
Das Anpflanzen von Bäumen auf Flächen, die meist mit Asphalt, Pflaster oder Beton versiegelt sind, ist dabei eine echte Herausforderung. Die Stadt Paris beauftragte Arcadis mit der Machbarkeitsstudie für drei der fünf ausgewählten Standorte.
Das Ergebnis
Sobald die neuen Stadtwälder angelegt sind, werden die Einwohner und Besucher von Paris sauberere Luft atmen können und neue Grünflächen haben, in denen sie sich entspannen und abkühlen können.
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Die Herausforderung
Die französische Hauptstadt ist zwar weltberühmt für ihre reizvolle Architektur, wird aber oft dafür kritisiert, dass sie ihren Bewohner*innen nicht genügend Grünflächen bietet. Am Fuß der majestätischen Haussmann-Gebäude dominiert der Beton, der im Sommer die Temperaturen in die Höhe treibt. Die tagsüber absorbierte Wärme wird nachts von Bürgersteigen und Straßen abgegeben.
Als Reaktion darauf und zur besseren Temperierung der Stadt beschloss die Pariser Stadtverwaltung, fünf städtische Wälder an symbolträchtigen Orten in der französischen Hauptstadt anzulegen.

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Arcadis untersucht im Auftrag der Stadt Bepflanzungsvarianten und -szenarien für drei der fünf ausgewählten Standorte: den Platz des Hôtel de Ville, den Platz der Euronext Paris und den Place Saint-Gervais hinter dem Hôtel de Ville, auf dem die künftige Gedenkstätte für die Anschläge von Paris errichtet werden soll.
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MEHR DAZU
Die besonderen technischen Herausforderungen für die Anpflanzung großer Bäume liegen in der strukturellen Aufbereitung und Anpassung der Böden und dem Wassermanagement. Die Bäume brauchen Böden mit gewissen Mindestvolumina und -tiefen, um dauerhaft in dieser bebauten Umgebung leben und wachsen zu können. Für eine adäquate Ummantelung des Erdreiches wird ein großer Teil der obersten Tiefgaragen-Ebene genutzt. Deren Betonplatten werden daher von eineinhalb auf zweieinhalb Meter abgesenkt. Dank diesem technischen Kunststück können am Hôtel de Ville auf einer Fläche von 1.500 Quadratmetern Bäume gepflanzt werden – das entspricht einem Areal von mehr als zwei Basketballfeldern. Je nach Szenario kann der Standort „Euronext Paris“ 1.000 bis 1.800 Quadratmeter Fläche für Bäume bieten. Die verbleibende Fläche in der obersten Parkhaus-Ebene wird zum Abstellen von Fahrrädern und Motorrädern genutzt. Arcadis plant die Wiederverwendung von Materialien aus dem Abriss der Platte. Um den neuen „Urban Forest“ so flexibel und frei wie möglich gestalten zu können, werden Verkehrsströme und Parkhauszufahrten im Umfeld völlig neu geordnet.
Die Arcadis-Teams konnten die verschiedenen Bepflanzungsszenarien in extrem kurzer Zeit modellieren. Die digitalen Modelle ermöglichen die Visualisierung verschiedener Szenarien und erleichtern die Auswahl zwischen den verschiedenen Lösungen.
Arcadis hat außerdem eine Umweltanalyse durchgeführt, die die Vor- und Nachteile der einzelnen Lösungen in Bezug auf ihre CO2-Bilanz aufzeigt. Diese Studie zeigt insbesondere, in welchem Maße Stadtwälder zur Schaffung kühler Oasen beitragen und wie wichtig die Wahl der richtigen Materialien zur Eindämmung der Hitze ist.
Das Ergebnis
Die Anpflanzung von städtischen Wäldern in Paris wird das Erscheinungsbild der Stadt verändern und den Einwohner*innen und Besucher*innen neue Grünflächen bieten, die zum Entspannen, Vergnügen und Abkühlen einladen. Bäume sind nicht nur gut für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden, sondern tragen auch zur Verringerung der Luftverschmutzung bei, so dass die Pariser*innen bessere Luft atmen können.
Mit dem Projekt markiert die Stadtverwaltung ein neues Paradigma für die urbane Entwicklung: Resilienz gegenüber Klimawandel und globaler Erwärmung bei mehr Lebensqualität und einem signifikant verbesserter CO2-Fußabdruck.
Angewandte Arbeitsfelder

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