Die Herausforderung
Im ABB Ausbildungszentrum Berlin war schnellstmöglich Raum zu schaffen für 60 weitere Auszubildende.
Die Lösung
Mit BIM steht von Anfang an der komplette Lebenszyklus des Erweiterungsbaus für die Zukunftswerkstatt im Fokus.
Das Ergebnis
Heute lernen in dem neuen Gebäudetrakt junge Frauen und Männer, wie sie mit ihren Berufen die Industrie 4.0 aktiv mitgestalten.
60
1.300 m²
30 %
Die Herausforderung
Wo früher die Berliner Mauer Menschen und politische Systeme trennte, verbindet das ABB Ausbildungszentrum Jugendliche mit der Arbeit der Zukunft. Von Elektroniker*innen für Automatisierungstechnik über Mechatroniker*innen für Kältetechnik bis zu Technischen Produktdesigner*innen: Für die Ausbildung wurde mehr Raum gebraucht. Die Zukunftswerkstatt im Klinkerbau sollte mit Fokus auf innovatives Arbeiten und höchste Energieeffizienz erweitert werden.
Die Lösung
Für das Projekt, das bei einer Gesamtinvestition von 5 Mio. Euro teils aus öffentlichen Mitteln finanziert wurde, setzte Arcadis von Anfang an konsequent BIM ein. In Kooperation mit der TU Berlin wurde deutlich, wie digitale Kollaboration das Bauen verändert. Die Abstimmung mit Auftraggebern, Fachplaner*innen, Forschern der TU Berlin und Projektcontrolling erfolgte von Anfang an über das BIM Modell.
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Mehr dazu
Änderungen sehen und gemeinsam entscheiden
Bei Projektierung und Planung des zweistöckigen Erweiterungsbaus machte BIM die Prozesse schneller, von Anfang an konnte exakter geplant und gearbeitet werden. Etwa durch Kollisionsprüfungen zwischen Hochbau und Haustechnik. Weniger Glasfläche, mehr Klinker-Mauerwerk: Eine Entscheidung, die sich dank BIM schnell veranschaulichen ließ. Ihre Folgen für den Kostenplan waren schnell ermittelt, dank der unmittelbaren Verknüpfung der Gebäudegeometrie mit den zugehörigen Daten für die Kostenplanung. Auch das Votum für Sichtbeton-Wandoberflächen anstelle von Putz fiel im Rahmen eines virtuellen Rundgangs im BIM-Modell.
Mensch-Maschine-Kollaboration
ABB-Roboter und Auszubildende arbeiten in der Zukunftswerkstatt in Berlin Wilhelmsruh Hand in Hand. Der Erweiterungsbau steht nicht nur für innovative Mensch-Maschine-Kollaboration – sondern auch für höchste Energieeffizienz. Optimales Raumklima und beste Lichtverhältnisse für die Azubis: ABB bringt die eigenen Technologien zum Einsatz, um detaillierte Datensätze zu den einzelnen Raumdaten zu sammeln und Erkenntnisse aus dem langfristigen Monitoring zu gewinnen.
Energieverbrauch um 30 Prozent reduzieren
Raumtemperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, CO2-Gehalt, Leuchtdichte, HVAC (Messtechnik für Heizung, Lüftung, Klimatechnik): Hier kommen Sensoren und Technologien zum Einsatz, die vom Unternehmen ABB entwickelt wurden. Die entsprechende Simulation, sowie die Simulation der Lebenszyklus-Kosten führten Arcadis und der Lehrstuhl für Energiesysteme der TU Berlin direkt im BIM Modell durch. Die gebäudetechnischen Leistungen können so im Betrieb exakt auf den Bedarf abgestimmt werden – und der Energieverbrauch des Gebäudes lässt sich somit um bis zu 30 Prozent reduzieren. Die Arcadis-Experten*innen kümmern sich bei dem Projekt der ABB Ausbildungszentrum Berlin gGmbH um Projektgestaltung, BIM Planung, Tragwerksplanung und Energiekonzept.
Das Ergebnis
Die ABB Ausbildungswerkstatt Berlin kann mit dem Erweiterungsbau noch mehr junge Menschen in eine interessante berufliche Zukunft führen. Es gibt Platz für weitere 60 Auszubildende, ein Showroom für ABB Technologie und eine Mensa für das ganze Haus. Die neuen Räume stehen für innovatives Arbeiten und Lernen ebenso wie für energieeffizienten Betrieb über den kompletten Lebenszyklus. Eine Investition in Bildung und Klimaschutz, dessen Finanzierung zu 90 Prozent aus Fördermitteln der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und des Bundesministeriums für Wirtschaft erfolgte.
